28 | 11 | 2010 || Lada Nakonechna Vortrag Universitätsbibliothek

Lada Nakonechna
Öffentlicher Vortrag und Gespräch zur Arbeit "Perspektive"
Universitätsbibliothek Leipzig
Sonntag, den 28. November 2010
17 Uhr, Hauptlesesaal
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Lada Nakonechna: PERSPEKTIVE

Kunstprojekt für die Bibliotheca Albertina


Das Projekt: Die Universitätsbibliothek Leipzig erhält für ihre Hauptbibliothek „Bibliotheca Albertina“ ein Kunstwerk geschenkt, das die ukrainische Konzeptkünstlerin Lada Nakonechna entworfen hat und anfertigt. Bleistiftstriche auf der flachen Südwand des alten Lesesaals (oberhalb der Galerie) ergeben eine fresko-ähnliche Schwarz-Weiß-Zeichnung mit Ausblicken in eine Landschaft, in der Buchregale und Kräne auftauchen.
Die Künstlerin problematisiert in ihren Arbeiten den öffentlichen Raum. Sie privatisiert ihre Werke nicht, indem sie beispielsweise keinen Verkauf zulässt. Ihre Kunst soll ‚benutzt‘ und verändert werden. Lada Nakonechna (geb. 1981 in der Ukraine) gehört zur Gruppe Revolutionary Experimental Space (R.E.P.) in Kiew, einem Künstlerkollektiv mit politischem Anspruch. Sie stellte schon im Nationalmuseum Kiew, bei der Biennale Venedig, in New York, Paris und Zürich aus. In Leipzig wird Lada Nakonechna vom gemeinnützigen Atelierprogramm LIA (Leipzig International Art Programme) betreut.
PERSPEKTIVEN ist ein Dialogangebot und soll nicht als dauerhafte Installation begriffen werden. Es handelt sich um ein Projekt für den alten Lesesaal und seine Nutzer ohne Absicht auf Musealisierung der Bibliothek. Lada Nakonechna will drei Lesertypen ansprechen: "Die einen werden nie hinter die Regale blicken, die die Künstlerin in ihrer Zeichnung verdoppelt, die anderen werden sich auf den Pfad des Wissens begeben, aber sich nicht weit genug vorwagen. Und einige werden sich tief in die Hügellandschaften begeben, dorthin, wo sich die Kräne befinden und etwas verändern."
Unterstützer: Das Kunstprojekt wird durch die Stadt Leipzig, die Kranunion GmbH, sowie durch andere private Sponsoren unterstützt. Das Akademische Auslandsamt der Universität Leipzig sichert die Unterbringung der Künstlerin während ihrer Schaffensphase von Mitte September bis Mitte Dezember 2010. Der Förderverein der Universität Leipzig unterstützt die Arbeit der Künstlerin durch eine Sachspende.
Die Universitätsbibliothek Leipzig hat das Kunstprojekt seit Anfang 2010 mit der Künstlerin und mit ihrer Galeristin, Anna-Louise Kratzsch, beraten und die Realisierung vorbereitet. Das Kunstprojekt PERSPEKTIVEN entsteht an der Stelle des Hablik-Teppichs, der aus konservatorischen Gründen eingelagert werden musste.
Eine öffentliche Diskussion zum Projekt findet am Sonntag, den 28.11.2010 um 17 Uhr im alten Lesesaal der Bibliotheca Albertina statt.
Ein Kolloquium mit der Künstlerin, mit Soziologen und Philosophen wird am 22. Januar 2011 stattfinden und das Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ erörtern. Die wissenschaftliche Veranstaltung ist genuiner Teil des Projekts PERSPEKTIVEN. Dieses wird übrigens auch durch eine filmische Arbeit von Daniel G. Schwarz dokumentiert.
Die Vernissage ist für den Abend des 22. Januar 2011 vorgesehen, im Rahmen einer Veranstaltung, die den Neujahrempfang des Fördervereins der Bibliotheca Albertina mit einer Feierlichkeit zu 50 Jahren Städtepartnerschaft Leipzig – Kiew verbindet. Ihr Kommen haben u. a. zugesagt (Stand Nov. 2010): der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung und der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine, Dr. Hans-Jürgen Heimsoeth.


Presseartikel vom 14.11.2010, "SachsenSonntag" (PDF)
Presseartikel vom 25.11.2010, "Leipziger Volkszeitung" (PDF)

 

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