1 | 12 | 2010 || Osvaldo Budet im Gewandhaus Leipzig

Osvaldo Budet  (Puerto Rico) - Der BMW Kunstadventskalender 2010
Charity Event im Gewandhaus zu Leipzig
1. Dezember 2010
Supported by BMW Werk Leipzig

 

Charity Magazin - Für eine bessere Welt, Begegnung Kunst
Humor als Tor, Der Künstler Osvaldo Budet, Der Pate Guido Maria Kretschmer

Text Sabine Beuter

Zwei zentrale Themen bestimmen die Arbeit der 1949 in Hanau bei Frankfurt am Main geborenen Berliner Künstlerin und Architektin: Ihre Faszination für die orientalische Welt und die Kraft und Dynamik der Farben. Nach Studienaufenthalten in Ägypten, Marokko, Palästina und Israel setzt Beuter ihre Eindrücke in schöpferischen Prozessen frei. Ihre Bilder strahlen wahre Sinnesfreude, Selbstbewusstsein, Harmonie und Ordnung aus. Die informelle, spontane und aus einem Impuls heraus geschaffene Malerei zeigt sich dem Tachismus verpflichtet und transportiert Energie und Ahnungen von Erinnerungen, Gefühlen und Gedanken. „Die Reisen und die Bewegung von einem Ort zum anderen, als Erfahrung der Verschmelzung von Richtung, Zeit und Ereignissen spielte für meine künstlerische Inspiration immer eine wichtige Rolle. Meine Bilder formulieren nichts, entwerfen keine Programme, Lehren oder Dogmen, sondern deuten nur an, was sein könnte, ausgedrückt mit der Mystik der Farben und der Kraft des Lichtes.“ Die goldene Farbe in Beuters Gemälden birgt stets etwas magisch Geheimnisvolles und Kostbares in sich, wirkt nicht isoliert, sondern erscheint im Zusammenhang mit anderen Farbwirkungen. Das Gold verbindet sich mit anderen Bildelementen, hebt sich dennoch in seiner Selbstbezogenheit ab, wirkt manchmal fast schon plastisch und steht wie ein Block im Raum und trennt die Farbfelder voneinander oder lässt diese ineinander übergehen. Die Gemälde faszinieren durch ein mehrdeutiges und komplexes Bildgeschehen: Risse, lineare Gebilde, rätselhafte Zeichen, schriftähnliche Symbole und farbliche Strukturen, in die die Künstlerin tief mit dem Spachtel eindringt, verdeckte Flächen wieder freilegt und so fast schon verloren gegangene Bildinhalte wieder sichtbar macht. Sabine Beuter fordert die Aufmerksamkeit des Betrachters ein: Wir sehen etwas jenseits des Visuellen und meinen doch fast es in Worte fassen zu können. Wir sehen versteckte oder offene Botschaften durch Farben und erahnen eine Geschichte, eine Geschichte darüber „was sein könnte.“ Paul Klee schrieb 1923: „Ein Bild lebt sein eigenes Leben wie ein lebendiges Geschöpf und es unterliegt den gleichen Veränderungen, denen wir im alltäglichen Leben unterworfen sind. Das ist ganz natürlich, da das Bild nur Leben hat durch den Menschen, der es betrachtet.“
Ausstellungen (Auswahl): 2006 Botschaft der Arabischen Republik Ägypten, Berlin; Between Cairo and Al Gouna, Galerie Bauscher, Potsdam Babelsberg; Menschenbilder, Gries & Heissel Bankiers AG, Berlin; 2007 Cairo-Berlin beginning, Deutsche Welle, Berlin; Malerei mit Gold, Dresdner Bank, Gedächtniskirche, Berlin; Momente einfangen, Galerie am Eichholz, Murnau; 2008 Ein florales Reisetagebuch, Galerie Burg, Insel Fehmarn; 2010 Lange Nacht der Museen, wellness point, Düsseldorf; Gemeinschaftsausstellung, Marokkanische Botschaft, Berlin; Gemeinschaftsausstellung, 18. european ARTISTS Symposium Essen; Die Kraft des Lichtes, Marokkanische Botschaft, Berlin.