21/22-09-2013 Herbstrundgang NEW SPACE-NEW VISION

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Gruppenausstellung "NEW SPACE-NEW VISION"

Herbstrundgang der SpinnereiGalerien, 21./22. September

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21.09. Eröffnung um 17 Uhr mit dem  Generalkonsulat der russischen Föderation in Leipzig mit Empfang /Podiumsdiskussion, LIA

22.o9. Katalogpräsentation und Führung "Perspektive - Lada Nakonechna“ mit Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider und Anna-Louise Rolland um 15 Uhr, Universitätsbibliothek Leipzig  

 

Teilnehmende Künstler_innen:


Aika Furukawa (J)

Tamari Khmiadashvili (GE)

Hyeja Kim  (KR)

Bianca Tainsh (AU)

Nikolaj Alekseev (RU)

Ivan Gorshkov (RU)

Kirill Garshin (RU)

Ilja Dolgov (RU)

 

 

Zum diesjährigen Herbstrundgang der Spinnerei Galerien hat LIA ein junges Zentrum für zeitgenössische Kunst aus Voronezh/Russland eingeladen. Seit acht Jahren hat das Zentrum ohne einen festen Ort als eine „avantgardistische Untergrundorganisation“  agiert. Von der Moskauer Kunstszene und deren Kunstkritikern  als „neue Voronezher Welle“ gefeiert, bekamen die Künstler des Zentrums mehrere nationale Auszeichnungen und wurden zu zahlreichen Ausstellungen nach Moskau eingeladen.  In diesem Jahr erhielt es einen Raum von der Stadt, wodurch die Künstler Nikolaj Alekseev, Ivan Gorshkov und Ilja Dologov eine Legitimierung ihrer langjährigen Tätigkeit und eine bessere Aussicht auf Finanzierung erhielten. Andererseits trägt das Zentrum seitdem einen institutionellen Charakter, wodurch dessen Tätigkeiten an einem Ort lokalisiert wird. Vor welchen Herausforderungen stehen die Künstler als Manager einer Institution  und wo liegen die Vor- und Nachteile eines festen Standorts für die Tätigkeiten der KünstlerInnen, die die die Funktion des Kurators auf sich nehmen? Diese und weitere Fragen werden in der Podiumsdiskussion mit den Künstlern und LIA-Residenten Nikolaj Alekseev, Ivan Gorshkov, Ilja Dolgov und in Voronezh lebendem Künstler Kirill Garshin diskutiert.

 

Die australische Künstlerin Bianca Tainsh beschäftigte sich während ihres Aufenthalts mit dem Thema der Partizipation und hat neue Formen des Aktivismus analysiert. Ihre Installation „Wiber“ erforscht das Naturgebiet um den See „Wiber“ in Australien, das durch eine geplante Privatisierung bedroht ist und zur Tourismusattraktionen degradiert wurde. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Medien wie Video, Plakat, Agitation und Installation, um auf dieses aktuelle Problem aufmerksam zu machen. Ob eine solche Form des Protests in den Räumen einer Residenz überhaupt wirksam sein kann, lässt sich durch die Beteiligung der Besucher mit ihren Unterschriften an der Petition messen. Durch die ästhetische Annäherung der Künstlerin an das Thema  entsteht eine totale Installation, die die Besucher betrifft und zur Tat auffordert.

Aika Furukawa
hat ihre Residenzzeit mit einer Einzelausstellung am 5. September in Berlin abgeschlossen. Zum Rundgang öffnet sie ein letztes Mal im Rahmen der LIA-Residenz ihr Atelier und lädt alle Besucher zum Gespräch ein. Die im August neu angekommenen Künstlerinnen Tamari Khmiadashvili aus Tbilisi/Georgien und Hyeja Kim aus Seoul/Südkorea werden die ersten Ergebnisse ihres Aufenthalts präsentieren. (Text und Moderation der Podiumsdiskussion Kristina Semenova, HGB/KdK)

 

Wir danken dem LIA-Hauptpartner BMW und dem Kulturamt Leipzig sowie der Japanese Agency for Cultural Affairs, European Cultural Foundation Step Beyond Travel Grant, der staatlichen Akademie der Kunst Tiflis, dem Art Council Korea und der Universitätsbibliothek Leipzig für Ihre freundliche Unterstützung.