21/22-10-2013 Open Studio Bianca Tainsh ART, ACTIVISM & THE SUBLIME

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Kunst, Aktivismus und das Erhabene

- Eine australische Künstlerin und ihr Bestreben, einen wertvollen See und seine Uferlandschaft zu retten -

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Die Australische Künstlerin Bianca Tainsh verbrachte gerade drei Monate im LIA-Leipzig International Arts Programme und wird ihre Arbeiten zum Großen Herbstrundgang ausstellen. Was ihre Arbeiten auszeichnet ist ihr persönliches Engagement verbunden mit einem besonderen Ziel: Sie möchte das Biotop Lake Weyba an Australiens Sunshine Coast vor der Zerstörung durch Immobilieninvestoren retten. Bianca hat dafür eine Gruppe von non-profit Aktivisten, die Freunde vom Lake Weyba, mit in ihre kreativen Aktivitäten eingebunden. Seit November letzten Jahres haben Bianca und die Friends of Lake Weyba Ausstellungen und Wettbewerbe gemacht, um die Besonderheiten vom Lake Weyba aufzuzeigen. Teil von Biancas Projekt war eine sechs wöchige Film- und Fotografiedokumentation, um ihr eigene Vorstellung vom Lake Weyba festzuhalten. Des Weiteren fertigte sie eine Liste aller Arten des Sees an.


Zum Rundgang wird Bianca ihre Videoarbeiten und Skulpturen zeigen mit einer Auswahl an Drucken und für Tierliebhaber die Liste der einzigartigen und seltenen Tierarten vom Lake Weyba in einer Sonderausgabe. Um Biancas Arbeiten zu sehen, besuchen sie bitte die vierte Etage in Halle 18 am 21./22. Sept. 2013. Sa: 11-21 Uhr, So: 11-18 Uhr.
Für weitere Informationen oder einen Interviewtermin kontaktieren sie bitte Kristina Semenova 017699459111 oder mailen der Künstlerin This e-mail address is being protected from spam bots, you need JavaScript enabled to view it

Aber was hat Kunst zu tun mit der Rettung eines Sees? Für Bianca ist dies eine zentrale Frage. „Ich möchte, dass meine Kunst eine Aufgabe erfüllt.“ Und Bianca ist nicht die erste Künstlerin, die auch als Aktivistin auftritt. Im 20. Jahrhundert finden sich viele Künstlerbiografien. Es gibt viele Formen. Man hat außerdem festgestellt, dass die Straßenmärsche heute keine effektvolle Art mehr sind, große Aufmerksamkeit zu erreichen. Jedoch kreative Projekte tun dies mehr denn je. Der See ist auch eine Inspiration für Künstler. „Lake Weyba ist ein außergewöhnliches Territorium. Es hat eine besondere Qualität des Lichts, die bereits viele Künstler angezogen hat. Es ist eine stimmungsvolle und mysteriöse Landschaft, die von einer bewegten Geschichte herrührt.“


Der See wurde zuerst in den 1860-ern von kolonialen Siedlern bevölkert. Seitdem ist dort viel geschehen. Es gab dort Massenmord, verstreut lebten dort einst Eingeborene, die Koalapopulation wurde vernichtet von Wilderern und der See wurde überfischt. Aber er hat auch Bewohner erlebt, die sich dort in Einvernehmen mit der Natur ansiedelten und die Landschaft zu schätzen wussten. Diese Bewohner kämpfen nun gemeinsam für den Erhalt des Biotops, um es zu schützen. Das geplante Projekt Noosa am Lake Weyba hat die Größe einer Kleinstadt und wird die dortige vielfältige Tier- und Pflanzenwelt verkleinern, die den See so auszeichnen. Es wird auch aussterbende Tierarten weiter bedrohen und die Landschaft kommerziellen Interessen unterwerfen. Um hier zu protestieren, registrieren sie sich bitte unter: www.friendsoflakeweyba.org  Herzlichen Dank. 


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HEYJA KIM (Korea), Stipendiatin des Arts Coucil Korea, über ihre Arbeit:

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Straßen, Arkaden, öffentliche Plätze und Bahnhöfe, all die Orte in einem konstanten Zustand des Übergangs, wo die Menschen sich unablässig versammeln und wieder auseinandergehen, sind die wichtigste Inspiration für meine Arbeit. Diese Orte stehen symbolisch für den Alltag in den Städten, die von dem kapitalistischen System regiert werden  und wo die Vergänglichkeit  der  Situation zum Vorschein tritt.


In meinen Bildern konzentriere ich mich auf die unsichtbare, formlose Energie, die sich unendlich fortentwickelt, umgeben von Bildern und Symbolen zeitgenössischer Städte. Eine Stadt ist für mich ein künstliches Gefäß, für das moderne Menschen mehr Zuneigung empfinden als für die Natur. Sie blendet uns mit Freude und Vitalität, aber zur gleichen Zeit erfüllt sie uns mit Angst, Verwirrung, Nervosität, und gibt uns ein Gefühl der Distanz.


Ich sehe die Stadt als eine ekstatische Landschaft, wo sich Gegenwart und Vergangenheit in einem Wirbel vermischen.  In meinen Bildern versuche ich die Bewegungen dieses Wirbels zu erfassen. Als Referenz sammle ich unterschiedliche Bilder, die ich mit Hilfe der Montagetechnik durch meine eigene körperliche Erfahrung neu zusammenstelle.


In meiner Arbeit findet man die Referenzen zu den Landschaften solcher Städte wie Seoul, Berlin und Leipzig, wo ich einmal gelebt habe. Dabei versuche ich die Illusion zu visualisieren, die als akkumulierte Form der unsichtbaren Energie zu bezeichnen wäre. Diese Energie wird aus  den endlosen Wünschen und Leidenschaften der Menschen erzeugt,  die sie gleichzeitig vereint und trennt. 

besucht ihre web-site:  www.hyejakim.com