Inez de Brauw

Zeitraum: Februar-Juli 2024

Inez de Brauw lebt und arbeitet in Amsterdam. Sie erhielt ihren BFA mit Auszeichnung an der HKU Utrecht im Jahr 2014. Sie hat an mehreren Stipendien teilgenommen, darunter das Vermont Studio Center (2023), das EKWC (2022) und die Rijksakademie van beeldende Kunsten (2016-2017). Zu ihren Ausstellungen gehören Unfair Amsterdam (2023), “Home is where the art is” Kunsthal Rotterdam (2022), “Thuis” in der Kunsthal der Kunstlinie Almere (2021), “On Sight” im 38CC in Delft (2020) und “Lost and Found in Paradise” von ARTUNER in Paris (2019). De Brauw gewann 2022 den NN Public Art Award und wurde für weitere Preise nominiert, darunter den Royal Award for Modern Painting (NL) im Jahr 2018. Der Mondriaan-Fonds unterstützt De Brauws Teilnahme an der LIA.

Inez de Brauws Werk zeigt eine Faszination für die Objektivierung von zeitgebundenen Diskursen. Ihre aktuellen Gemälde sind von zeitgenössischen Musterhäusern und Interieurs aus Lifestyle-Magazinen inspiriert; diese Interieurfotos sind ein Echo und eine Verstärkung unserer Sehnsüchte. Diese Bilder beeinflussen unsere Sehnsüchte: Die Fotos kopieren das Leben, indem sie unsere Wünsche und unser Verhalten studieren. Folglich kopiert das Leben die Fotos. So werden die Gemälde zu einem Rahmen, der die kontinuierliche Migration von Ideen und Formen aus Magazinen in das reale Leben und zurück in die Magazine widerspiegelt, in einer endlosen Spiegelung historischer Formen und ihrer Nachahmungen.

De Brauws Technik fördert die Idee der ständigen Migration und Transformation durch Trends. De Brauw malt hauptsächlich auf Polyptychen und ermutigt den Betrachter, die Tafeln neu zu ordnen, um ein neues Bild zu schaffen. Sie sucht nach Materialien, die eine weitere Verwandlung implizieren, wie die alte Technik des “ebru” (Wassermarmorierung), Gips und zusätzliche Materialien, wie schwarze Fäden zur Führung der gemalten Linien und selbst hergestellte Linsen. De Brauw füllt ihre Bilder mit diesen Widersprüchen und Wiederholungen, um eine traumhafte “mise-en-abyme” zu schaffen und gleichzeitig die Beziehung zwischen Wunsch, Darstellung und Realität zu erforschen.

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