Joyce ter Weele

Zeitraum: November 2019 – Januar 2020

www.joyceterweele.com

Neugier ist der Schlüsselbegriff in Joyce Ter Weeles Kunst. Mit Neugier kombiniert Joyce Materialien und Techniken, ist auf der Suche nach neuen Ansätzen für ihre Herangehensweise und weckt sowohl ihre eigene als auch die Neugier des Betrachters auf die Bedeutung ihrer Arbeit. Unsere Vorstellungskraft wird angeregt durch figurative und abstrakte Formen, die Landschaften oder architektonische Räume andeuten, deren Beziehung zueinander aber nicht klar ist und die sich in einer Vielzahl von Schattierungen und raffinierten blau-schwarzen Schattierungen widerspiegeln.

Auch die Fotografie spielt eine wichtige Rolle. Joyce nutzt viele Fotos, die sie persönlich auf ihren Auslandsreisen gemacht hat, für Collagen und Zeichnungen. Diese fast nicht wieder erkennbaren Bilder sind stets Fotos von Orten, die von ihren ehemaligen Bewohnern verlassen wurden. Die Orte haben ihre Funktion verloren; die Natur nimmt ihren Raum ein.

Das Momentum der Entfremdung, der Irritation gewohnter Sehweisen, von Desorientierung im Raum ist ein tragendes Element in Joyce ter Weeles Werken. Was auf den ersten Blick wie eine Landkarte anmutet, entpuppt sich bei längerem Betrachten als Mikroskopie von Mineralien oder gleichzeitig, völlig konträr, als Sternnebel einer fernen Galaxie. Es ist ein Spiel mit Wahrnehmungsmustern, mit dem Drang, Phänomene verstehen und Gesehenes in eine Ordnung bringen zu wollen, sich Unbekanntes zu eigen zu machen, zu verstehen. Dabei ist es manchmal vollkommen in Ordnung, nicht alles zu verstehen. Dieses Unbekannte ist mehr als notwendig, um bekannte Bezugssysteme zu erweitern, um dem verkalkten Denken, wie Hegel es nennt, zu entrinnen. Denn wenn nur das gesehen wird, was bereits bekannt ist und das Unbekannte ignoriert wird, kann den Denkmustern und persönlichen Erfahrungen nichts hinzugefügt werden. Unbefüllte Gebiete hingegen geben Ruhe, so Joyce ter Weele. Die Künstlerin gibt mit ihren Werken auch eine Voraussetzung für die innere Stille, jene, die Sinn schafft und mehr bedeutet als nur das Fehlen von Geräuschen. Diese Stille kann gerade dann entstehen, wenn sich der Geist nicht auf einen bestimmten Nutzen hin ausrichtet oder nach dem Vertrauten strebt.

Ausbildung

Minerva Art Academy Groningen 2011-2015

Ausstellungen (Auswahl)

2019  ‘Een goede start’ Pastel Cafébar | Leipzig, Germany
2019  ‘5 jaar melklokaal!’ Melklokaal | Heerenveen
2018  ‘Streams of Consciousness’ Drawing Centre Diepenheim | Diepenheim
2018  ‘On Paper’ Gallery Hoorn & Reniers | The Hague
2018  ‘TorenkamerEXPO Opium’ Vondel CS | Amsterdam
2018  ‘Een Schop Onder De Ploeg’ Groninger Forum | Groningen
2018  ‘Drawing estafette’ Minerva | Groningen
2017  ‘Milkshake 3’ Melklokaal | Heerenveen
2016  ‘Coba de Groot’ Museum Martena | Franeker | Solo
2016  ‘Art the Hague’ Gallery Vonkel | The Hague
2016  ‘Fragments’ Groninger Forum | Groningen | Solo
2016  ‘Oh natuurlijk’ CBK Groningen
2016  ‘Behind the visible’ Gallery Vonkel | The Hague | Solo
2016  ‘Crowned’ World Trade Center | The Hague
2015  ‘Art The Hague’ Gallery Vonkel | The Hague
2015  ‘Simmersalon’ Gallery BAS10 | Sneek
2015  ‘Lichting ’15’ Gallery Vonkel | The Hague
2015  ‘Hyper’ Graduation show | Groningen

Auftragsarbeiten

2018 | Zu Hause | Wir Sind Zu Hause
2018 | Mural Project #1 | Kunstplaza Schurer & DRP Bureau

Auszeichnungen

2017 | Nomination STRABAG Art award international 2017 | Austria
2015 | 1st price ‘Coba de Groot’ Stipendium | The Netherlands
2015 | Nomination Academy price ‘Klaas Dijkstra’ | The Netherlands

Künstlerresidenzen

2020 | GINDS | Amsterdam | The Netherlands (upcoming)
2019 | LIA Leipzig International Art Programme | Die Spinnerei | Germany
2018 | De Torenkamer | Vondel CS Amsterdam | The Netherlands
2018 | Keep an eye Spacemakers | Gallery Pouloeuff | The Netherlands